November
Neuigkeiten
2008

Spielende Chihiro

Chihiro grast friedlich auf der Weide mit der Herde. Doch kaum hat sie die Curly Horse Züchterin Petra mit dem Ball gesehen, kommt sie neugierig zum Spielen. Das Durch- krabbeln unter dem Bauch und zwischen den Beinen beweist wie groß das Vertrauen zwischen den beiden schon geworden ist. Tief im Spiel versunken, lässt sie sich von den anderen Curlys nicht beeinflussen.

Einreiten von Talisman

Der Weg vom Weidepferd zum Reitpferd

Der 4-jährige Wallach Talisman genoss seine Fohlen- und Jungpferdezeit hauptsächlich auf der Weide. Dort konnte er spielen, fressen und sich mit anderen Pferden austoben.

Nun ist er 4-jährig und langsam sollte auch die Zeit kommen endlich geritten zu werden. Da dies natürlich nicht von heute auf morgen geschehen kann, ließen wir uns viel Zeit mit ihm. Wir achteten darauf ihn nicht zu überfordern und ihm Spaß bei der Arbeit zu machen. Mareike, die Pflegerin von Talisman, unterstützte mich zweimal die Woche dabei. Sie putzte ihn, zeigte ihm verschiedene Übungen auf unserem Geschicklichkeitsparcour und übernahm die Bodenarbeit mit ihm. Diese Übungen nahmen mir schon sehr viel Arbeit vor dem tatsächlichen Anreiten ab. Er lernte bei der Bodenarbeit seinem Gefühl zu folgen, Vor – und Hinterhand zu kreuzen, rückwärts zu gehen, verschiedene Hindernisse zu überwinden und somit dem Mensch Vertrauen zu schenken.

Nach dieser sehr guten Vorbereitung konnten wir mit dem Longieren beginnen. Anfangs longierte ich ihn mit Halfter und Kappzaum und zäunte mir einen Zirkel ab. Von Tag zu Tag lernte er immer mehr den Kommandos zu folgen und losgelassen in allen drei Grundgangarten an der Longe zu gehen.

Als er dabei schon sehr sicher war, gewöhnte ich ihn an den Sattel. Zunächst zeigte ich ihm den Sattel und schwang ihn mehrmals auf und ab, um ihm die Angst vor dem Sattel zu nehmen. Er schloss auch ziemlich schnell Vertrauen mit dem Sattel. Nach dem Auflegen ließ ich die Steigbügel herunterhängen, um ihn auch an das Baumeln der Steigbügel zu gewöhnen. Ach das Gurten war kein Problem. Er lief schon nach wenigen Runden im Schritt, Trab und Galopp entspannt und losgelassen in Kreis an der Longe. Dies wiederholte ich einige Tage, dann war der Sattel Alltag und für Talisman etwas völlig normales geworden.

Nun sollte er sich auch langsam an den Reiter gewöhnen. Mareike half mir dabei, indem sie die Longe hielt und ich am Steigbügel und am Sattel wackelte während ich neben Talisman auf und ab sprang. Anfangs schaute er noch etwas entsetzt und verspannte sich etwas, jedoch nach mehrmaligem Üben an verschiedenen Tagen war auch dies etwas ganz normales. Um ihn auch an das Gewicht des Reiters zu gewöhnen stieg ich zunächst nur in einen Steigbügel und hängte mich über ihn, streichelte ihn und wiederholte dies mehrmals. Am nächsten Tag legte ich mich wieder auf ihn und Mareike führte mich in Schritt an. Auch dies machte er ganz brav. Am darauf folgenden Tag setzte ich mich langsam auf ihn, streichelte ihn und wackelte etwas mit den Beinen, damit er sich daran gewöhnte, Kontakt mit mir zu spüren. Mareike führte mich an und auch dieser Tag verlief ohne Ängste und Probleme.

Der nächste Schritt sollte das Schrittreiten an der Longe sein. Anfangs konnte er noch nichts mit meinen Gewichts-, Schenkel- und Zügelhilfen anfangen, aber nach mehreren Übungstagen im Schritt und im Trab lernte er sehr schnell, welche Hilfe was bedeuten soll. Talisman hatte Freude daran mit Mareike und mir zu arbeiten, und somit war auch der Galopp ein Kinderspiel. Da er nun meine Hilfen verstand, schnallte Mareike die Longe ab und ich ritt ihn frei auf dem Platz. Anfangs noch etwas schwankend, täglich wurde er jedoch besser und sicherer. Ich ritt ihn nun abwechselnd mit und ohne Sattel und ihm und mir etwas Abwechslung zu bieten und ihn ohne Sattel mehr Kontakt mit mir spüren zu lassen.

Ich arbeitete mit ihm 4-5-mal wöchentlich und gestaltete jeden Tag neu. Über Stangen traben, Wippe und Plane überwinden, hoch auf das Podest steigen. Unsere Geländestrecke im Gestüt nutzte ich zur Vorbereitung an das Gelände draußen. Ich wartete auf den nächsten, schönen Sonnentag und ritt mit Talisman eine kleine Runde ins Gelände. Anfangs noch etwas ängstlich vor all den neuen, jedoch interessanten Dingen im Feld, aber nach kurzer Zeit schon voller Freude an den langen Trag- und Galoppwegen. Sein Selbstvertrauen stieg von Tag zu Tag.

Wir haben viel Freude mit ihm bei seiner täglichen, weiteren Ausbildung.

Am Anfang der Ausbildung

Talisman hat ein Alter erreicht, wo er psychisch und physisch in der Lage ist, ein Reiter auf seinem Rücken zu tragen. Motivation und Förderung von Selbstsicherheit durch Zirkuslektio- nen betrachten wir als sinnvolle und spaßige Ergänzung zum Pferde- und Menschenalltag. Die Lernwilligkeit und das Engagement unserer Curly Horses bei der Beschäftigung bereitet uns immer wieder viel Freude.

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